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Was sind PFAS?

PFAS steht für Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen. Das ist keine einzelne Chemikalie, sondern eine riesige Stoffgruppe mit über 10.000 verschiedenen Substanzen.
Was sie alle gemeinsam haben: Sie sind extrem langlebig, wasser- und fettabweisend und kaum abbaubar. Deshalb nennt man sie auch Ewigkeitschemikalie sie bleiben für Hunderte bis Tausende Jahre in der Umwelt und im Körper. Sie wurden ursprünglich entwickelt, um Materialien haltbarer, schmutzresistenter und feuerfester zu machen. Was zunächst nach Fortschritt klang, wurde zur globalen Umweltkatastrophe.

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Wo stecken PFAS drin?

PFAS findest du fast überall im Alltag selbst wenn du es nicht bemerkst:

  • Pfannen & Kochgeschirr: Teflon (PTFE) enthält meist PFAS oder wurde damit hergestellt.

  • Backpapier: Viele Sorten sind mit PFAS beschichtet, damit sie nicht durchweichen.

  • Verpackungen: Burgerpapier, Pizzakartons, Popcorntüten vieles ist mit PFAS gegen Fett imprägniert.

  • Outdoor-Kleidung: Jacken, Zelte und Schuhe werden mit PFAS wasserabweisend gemacht.

  • Feuerlöscher: Besonders in Schaumlöschern (AFFF) sind PFAS enthalten. Diese gelangen beim Einsatz direkt in die Umwelt.

  • Kosmetik & Zahnpflege: Lippenstift, Wimperntusche, Nagellack, Zahnseide  überall können PFAS drinstecken.

  • Elektronik & Industrie: PFAS kommen in Kabeln, Dichtungen, Farben und Schmierstoffen vor.

  • Trinkwasser: In vielen Regionen (auch in Deutschland) sind Grund- und Trinkwasser durch Industrie oder Löschschaumeinsätze belastet.

Wie gelangen PFAS in deinen Körper?

PFAS sind unsichtbar, geschmacklos und schwer vermeidbar.
Sie kommen über verschiedene Wege in deinen Körper:

  • Durch die Nahrung - vor allem bei Kontakt mit Verpackungen oder über belastete Böden und Gewässer.

  • Über das Trinkwasser - viele Brunnen sind unbemerkt kontaminiert.

  • Über die Luft - durch Abrieb von beschichteten Produkten oder durch Industrieabgase.

  • Über die Haut - bei der Nutzung von Kosmetika oder Kleidung.

Einmal im Körper angelangt, reichern sie sich an - vor allem in Blut, Leber und Nieren – und bleiben dort viele Jahre.

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Welche gesundheitlichen Folgen hat PFAS?

Die Liste ist erschreckend lang und wächst mit jeder neuen Studie:

  • Leber- und Nierenschäden

  • Schädigung des Immunsystems (z. B. schlechtere Impfantwort bei Kindern)

  • Störungen des Hormonhaushalts (z. B. Schilddrüse)

  • Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit

  • Wachstumsstörungen bei Ungeborenen und Kleinkindern

  • Erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen,  insbesondere Hoden- und Nierenkrebs

  • Cholesterin-Erhöhung

  • Chronische Entzündungsprozesse

PFAS wirken oft schleichend. Die Symptome kommen nicht sofort, aber sie sind langfristig und tiefgreifend. Und das Fatale: Die Stoffe wirken teilweise schon in extrem geringen Konzentrationen, im Bereich von wenigen Nanogramm pro Liter.

Die Umwelt ist ein gigantischer Speicher

PFAS wurden jahrzehntelang unkontrolliert eingesetzt. Heute finden sich diese Stoffe in den entferntesten Winkeln der Erde:

  • Im arktischen Eis, wo sie mit der Luft hingelangt sind.

  • In Walen, Eisbären und Vögeln; Tiere, die nie in Kontakt mit der Industrie waren.

  • In unserem Boden, Grundwasser, Leitungswasser auch in Europa.

Einmal freigesetzt, gibt es keinen Weg zurück. PFAS sind nicht biologisch abbaubar, können nicht einfach verbrannt oder neutralisiert werden. Sie bleiben...

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Feuerlöscher als verdeckte PFAS-Quelle

In vielen Schaumfeuerlöschern, besonders in älteren AFFF-Modellen, stecken PFAS. Wenn diese zum Einsatz kommen oder unsachgemäß entsorgt werden, gelangen sie direkt in die Umwelt mit teils katastrophalen Folgen.

Inzwischen raten viele Fachleute dringend zu PFAS-freien Alternativen, wie die neuen Fluorfreien Feuerlöscher.

Wie kannst du dich schützen?

Vollständig vermeiden? Fast unmöglich.
Aber du kannst die Belastung massiv reduzieren, wenn du bewusst entscheidest:

  • Nutze Edelstahl oder Gusseisen statt Teflonpfannen.

  • Verwende ungebleichtes Backpapier oder wiederverwendbare Alternativen.

  • Kaufe Kosmetikprodukte mit einer vollständigen Inhaltsstoffliste – meide Begriffe wie „fluor-“, „perfluor-“ oder „PTFE“.

  • Filter dein Trinkwasser (z. B. mit Aktivkohle oder Osmose).

  • Verzichte auf unnötig behandelte Kleidung (z. B. Imprägnierungen).

  • Wähle bewusst PFAS-freie Feuerlöscher.

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Was sagt die Politik?

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) plant ein verbindliches Verbot von PFAS in der EU ab 2026 mit wenigen Ausnahmen. Doch der Lobbydruck der Industrie ist hoch.

Die USA und Kanada arbeiten an ähnlichen Verboten. Doch weltweit fehlt es dennoch oft an klaren Regeln, Grenzwerten und Konsequenz.

Fazit, warum du PFAS ernst nehmen solltest

PFAS sind unsichtbar, gesundheitsgefährdend, weltweit verbreitet und quasi unzerstörbar.
Wir stehen erst am Anfang, das volle Ausmaß zu begreifen. Je länger wir warten, desto schwieriger wird es, den Schaden zu begrenzen. 

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Noch tiefer einsteigen?

Wenn du noch tiefer in das Thema einsteigen willst, kann ich dir die Reportage: 

 

,„Jahrhundertgift PFAS – Wie die Chemielobby Verbote verhindert“

 

von STRG_F auf YouTube empfehlen. Sie erklärt die Problematik anschaulich und mit echten Beispielen. Schau unbedingt mal rein – es lohnt sich.

Du findest das Video hier:


https://www.youtube.com/watch?v=RjZtcJ39_mo

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